GUS-Veranstaltungen

Auf dieser Seite finden sich Veranstaltungen, die von der GUS oder ihren Mitgliedern im Themenfeld "Utilitarismusstudien" organisiert wurden oder werden.

Vortragsreihe "Utilitarismus in Philosophie und Gesellschaft"

Vor fast zweihundert Jahren begründete Bentham mit seinem Diktum “everybody to count for one, nobody for more than one” den Utilitarismus. (Tatsächlich findet sich diese Phrase so nur bei Mill (1861), nicht bei Bentham selbst.) Heute ist klar: so einfach ist es nicht. Zum einen ist die utilitaristische Idee deutlich voraussetzungsreicher als noch Bentham und Mill dachten. Zum anderen ist die Welt deutlich komplexer geworden und der Utilitarismus scheint mal plausiblere, mal weniger plausible Antworten auf die drängenden praktische Fragen der heutigen Zeit zu geben.

Mit der Vortragsreihe “Utilitarismus in Philosophie und Gesellschaft” wollen wir die theoretische Auseinander-setzung mit dem Utilitarismus und verwandten Theorien der Moral- und politischen Philosophie intensivieren. Auch soll sie eine Plattform bieten, um drängende gesell-schaftliche Fragen mithilfe des oder in Auseinander-setzung mit dem Utilitarismus zu diskutieren und Antworten zu suchen.

Die Vortragsreihe wird in losen Abständen, vorläufig jedoch zwei mal jährlich und online per Zoom stattfinden.

Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldungen per E-Mail an geschaeftsfuehrung@utilitarismusstudien.de.

 

Weitere Ausgaben der Vortragsreihe

Die zweite Ausgabe der Vortragsreihe ist für Herbst 2021 geplant. Thema und genauer Termin sind noch offen, weitere Informationen folgen.

Adriano Mannino

Utilitaristische und anti-utilitaristische Perspektiven auf die Pandemie: Vom Dissens zum praktischen Konsens?

7. Mai 2021, 14 bis 16 Uhr

 

Der utilitaristischen Maximierung des gesellschaftlichen Wohlergehens können Handlungsgründe entgegenstehen, die von alternativen Moraltheorien vertreten werden: Gründe der Parteilichkeit etwa, solche der Rechtfertig-barkeit gegenüber jedem Einzelnen oder Gründe, die auf die Tun/Unterlassen-Unterscheidung Bezug nehmen. Das zeigt sich auch im Bereich der Prävention und Bewältigung einer Pandemie. Wie ernst sollten wir unwahrscheinliche Katastrophenereignisse nehmen? Wie stark sind wir gefordert, Ressourcen in die Prävention zu investieren? Sind heikle Humanexperimente zulässig, wenn sie die Impfstoffforschung beschleunigen? Sind Lockdownmaßnahmen legitim, obwohl sie die Zahl der hungernden Menschen weltweit um viele Millionen erhöhen? Welche Priorität kommt der Impfpolitik zu, wie viel Vorsicht ist bei neuen Impfstoffen geboten und was ist von einer Impfpflicht zu halten? In der Auseinander-setzung mit diesen Fragen zeigt sich: Die ethischen und entscheidungstheoretischen Erwägungen, die sich aus utilitaristischer Perspektive aufdrängen, liefern mindestens einen wichtigen Input für die gesellschaftliche Praxis. Dieser Input lässt sich mit den Desideraten alternativer Perspektiven oft so verbinden, dass das Resultat konsensfähig scheint.


Lesekreis – Neuerscheinungen zum Utilitarismus

Die Mitglieder der GUS sind über viele Orte verstreut. Um eine Möglichkeit des ungezwungenen inhaltlichen Austausches zu ermöglichen, veranstaltet die GUS einen digitalen Lesekreis, bei dem vorrangig Neuerscheinungen aus dem Bereich von Utilitarismus und Konsequentialismus diskutiert werden.

Bei Interesse, Anmeldungen unter geschaeftsfuehrung@utilitarismusstudien.de

 

ISUS2018, KIT vom 22. - 26. Juli 2018


KIT-Workshop on J. S. Mill, 16. November 2017

Organisator: Christoph Schmidt-Petri

09.15-09.30   Introduction

09.30-10.15   C. MacLeod: Mill, Authority, and Epistemology

10.15-11.00   F. Höntzsch: Mill’s Unredeemed Promise

11.00-11.30   Coffee Break

11.30-12.15   D. Weinstein: Making Better Sense of Ideal Utilitarianism

12.15-13.00   C. Schmidt-Petri: Happiness  & Contentment in Mill & Plato

13.00-14.00   Lunch Break

14.00-14.45   M. Schefczyk:  The Infamous Last Chapter: Mill's Reflections on the Government of Dependies by Free States

14.45-15.30   G. Varouxakis:  What on Earth was the Religion of Humanity for John Stuart Mill?

15.30-16.15   P. N. Turner: Mill's Debt to Bentham